Seit einigen Tagen sind wir zurück von Mallorca und mir fällt auf, dass ich voller Freude auf die vergangenen Tage zurückblicke. Man kann all die schönen Momente kaum in Worte fassen und noch weniger, was sie in mir ausgelöst haben. Aber ich möchte es zumindest versuchen…
Nach meiner großen Reise am Anfang des Jahres habe ich eine große persönliche Veränderung an mir selbst festgestellt. Diese Einsicht allein hat mich viele Wochen, Gespräche und einige schlaflose Nächte gekostet. Eigentlich ist es auch als erstes Sonja und Kira aufgefallen. Obwohl ich immer ein sehr organisierter Mensch war, unterliefen mir sehr viele Fehler aufgrund von Unachtsamkeit und fehlender Konzentration. Ich war mit meinen Gedanken überall, aber nicht bei der Sache. Das hat mich zusätzlich zu meiner inneren Unruhe extrem frustriert. Als sie mich darauf angesprochen haben, konnte ich all das noch nicht in Worte fassen und bin einfach in Tränen ausgebrochen. Mit den Jahren unserer Freundschaft haben wir uns so gut kennengelernt, dass wir einander oft auch ohne Worte verstehen. Dieser Moment war tatsächlich der Schlüsselmoment, dass mir bewusst wurde, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ich war auf eine mir bislang unbekannte Weise negativer eingestellt, habe mich dabei ertappt unzufrieden zu sein, obwohl ich alles habe um glücklich zu sein. Natürlich war ich nicht dauerhaft unglücklich oder schlecht gelaunt. Es war viel eher eine innere Unruhe, die mich manchmal davon abgehalten hat, mich zunächst auf das Positive zu fokussieren, wie ich es zuvor war. Dennoch konnte ich mir nicht erklären woran das lag.
Seitdem ist etwas Zeit verstrichen und ich hatte die Möglichkeit, dem Auslöser meines Unmuts auf den Grund zu gehen. Ich glaube, dass ich einfach mit so vielen Erwartungen heimgereist bin, die sich nicht alle auf einen Schlag erfüllen lassen. Erwartungen an mich selbst weiter zu wachsen – Ich wollte einen Spanischkurs und Yogaclasses belegen. Mehr lesen und mich weiterbilden. Außerdem wollte ich mehr Zeit mit meinem Freund verbringen, welche wirklich unglaublich knapp im vergangenen Jahr ausfiel. Auch mit dem Blog haben wir noch viele Ziele und am liebsten hätte ich sie alle direkt in Angriff genommen.
Natürlich sind Ambitionen wichtig, aber es ist genauso wichtig einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Ich habe feststellen müssen, dass es vor allem Zeit und Geduld braucht, um all diese Wünsche in die Tat umzusetzen. Dass es nicht bedeutet zu scheitern, weil nicht alles auf Anhieb gelingt. Diese Ruhe und völlige Gelassenheit habe ich zum ersten Mal wieder während des Wochenendtrips mit Sven nach Schweden und jetzt auf Mallorca gefühlt. Scheinbar muss ich für solche Einsichten aus dem Alltag und meiner gewohnten Umgebung entfliehen.
DIE VERÄNDERUNG
Fakt ist, dass mir die vergangene Woche sehr viel Positivist geschenkt hat. Ich konnte mich seit langer Zeit wieder darauf einlassen, wirklich entspannt und vor allem rundum glücklich zu sein. Das lag nicht nur an der tollen Atmosphäre, sondern an den Menschen. Wir haben zum ersten Mal gemeinsam mit unserem Freunden einen Urlaub gemacht und es hat einfach alles gestimmt. Wir haben das Handy zur Seite gelegt, stundenlang in der Sonne gelegen, waren schwimmen, lecker essen, haben Wein getrunken und tolle Gespräche geführt. Kurz gesagt, wir haben das hier und jetzt genossen.
Das letzte Zünglein an der Waage war sicherlich die Hochzeit von Aylin & Tobi. Aber dafür muss ich erneut etwas weiter ausholen..
Wenn man für eine längere Zeit aus seinem gewohnten Umfeld und vielleicht aus dem Job herausgerissen wird, beginnt man Dinge aus einer gewissen Distanz zu betrachten. Dabei habe ich festgestellt, dass ich mit einigen Ansichten und Entwicklungen unserer Branche Probleme habe. Wir verfolgen mit dem Blog die Absicht, dass wir Inspiration teilen und neue Denkanstöße geben möchten. Wir möchten hilfreiche Tipps geben und im besten Fall im engen Austausch mit unserer Community stehen. Die Leidenschaft für diesen besonderen Job steht immer an erster Stelle. Doch in der letzten Zeit wurden viele diese Dinge von reinen Followerzahlen überschattet. Es wurde scheinbar egal, ob jemand wirklich etwas zu sagen hatte und eine Message vertritt. Alle sprechen von Authentizität und ich wurde das Gefühl nicht los, dass sich ein Großteil selbst etwas vormacht. Es kam sogar vor, dass ich mich bei Veranstaltungen total fehl am Platz gefühlt habe. Natürlich wusste ich immer, dass viele unserer engen Freunde nicht so sind und habe dies auch nie in Frage gestellt. Dennoch habe ich mich dabei ertappt der gesamten Branche etwas kritischer entgegenzustehen. Auf der Hochzeit und an den Tagen danach fiel es mir dann erneut wie Schuppen von den Augen. Natürlich gibt es in jedem Arbeitsumfeld Menschen mit denen man nicht auf einer Wellenlänge ist und die andere Ansichten vertreten. Aber es gibt eben auch Diejenigen, die neben den beruflichen Inhalten gleiche Interessen und Werte vertreten. Mit denen man einfach aufgrund ihrer unglaublichen Persönlichkeit und Herzenswärme Zeit verbringen möchte. Das ist bei Aylin, Tobi, Laura, Julian, Karin, Marina und vielen anderen natürlich schon immer der Fall gewesen. Aber statt sich auf die zu konzentrieren, mit denen ich mich nicht identifizieren kann, ist es doch viel besser sich auf die positiven Menschen zu fokussieren. Und dazu hatte ich auf Mallorca genügend Zeit und ich freue mich über die tollen Freundschaften, die durch das Bloggen entstanden sind.
Und im Moment in dem ich die letzten Zeilen des Beitrag getippt hatte, kam mein Freund raus und meinte er hätte mir Blumen mitgebracht. Hach– Jetzt sitze ich hier mit einem Kloß im Hals, weil ich so gerührt bin und irgendwie befreit, mir all das von der Seele geschrieben zu haben. Manchmal hilft es Probleme zu visualisieren, um sie für sich selbst greifbar zu machen. Ich fühle mich auf jeden Fall gerade überglücklich und möchte mein neu gewonnenes Glücksgefühl so schnell auch nicht mehr verlieren.
SHOP MY LOOK:
Dress: Mango (here)
Beltbag: See by Chloé (here)
Sneaker: Superga (here)
Necklace: ANNA IJ (here)
Jewellry: Pandora (here)
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Danke Liebe Maike,
mir ging es in den letzten Wochen und Monaten ähnlich. Ich bin ständig schlecht drauf und unzufrieden, sehe in allem das negative und könnte bei den kleinsten Kleinigkeiten in Tränen ausbrechen. Weil alles nicht so läuft wie ich es mir vorstelle, beruflich und privat. Mir kommt es vor als hätten alle Menschen um mich herum ihre Ziele erreicht und ich würde nichts auf die Reihe bekommen.
Aber dank deinem Post ist mir gerade klar geworden, dass ich vielleicht auch einen Schritt nach dem anderen machen muss und nicht verlangen kann das alles gleichzeitig top läuft.
Ich danke dir sehr für deine Worte, das hat mir unglaublich geholfen ❤️
Hallo Nina,
vielen Dank für deine lieben und sehr ehrlichen Worte. Ich glaube viele kennen diese Phasen, sprechen aber nicht über diese Unzufriedenheit und irgendwann überwindet man diese von ganz allein. Bei mir hat es tatsächlich nur geholfen, dass ich mich aktiv damit beschäftigt und wirklich auseinandergesetzt habe.
Vielleicht hilft es dir deine Ziele in kleinere Etappen zu unterteilen? Auf diesem Wege nehmen wir auch kleine Fortschritte als Erfolge wahr, die uns motivieren und stolz machen.
Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass ich dich mit meinen Worte erreicht habe und dir helfen konnte.
Ganz liebe Grüße,
Maike