Thoughts – Warum es so schön ist endlich 30 zu sein

*Anzeige/ Dieser Beitrag enthält PR-Samples & Affiliate Links


Wenn wir jung sind, fiebert man jedem Geburtstag ein Jahr lang entgegen. Es kann gar nicht schnell genug gehen mit dem Älterwerden und das 18. Lebensjahr wird mit Hochspannung erwartet. Wir haben das Gefühl, die Welt steht uns offen, wir leben den Moment, schlagen uns im schlimmsten Fall mit Schulproblemen und Liebeskummer rum. Wir sind jung und haben die Kraft und die Zeit, all unsere Ziele zu erreichen, wenn wir nur wollen. Das Leben ist groß und der Horizont erscheint unendlich weit.

Irgendwann beginnt diese Leichtigkeit etwas zu vergehen. Ende der Zwanziger  ändert sich etwas. Das Grundgefühl gerät ein wenig in Schräglage und wo zuvor viel Zeit, Möglichkeiten und Freiheiten waren, verspüren wir plötzlich den Druck, erwachsen sein zu müssen. Anders als in den Jahren zuvor, geht es um die großen Entscheidungen im Leben. In einigen Fällen hören wir die  biologische Uhren ticken und haben das Gefühl, dass die Zeit auf einmal rast. Wir stellen uns die Fragen „Was ist aus unseren Zielen geworden? Haben wir sie erreicht oder sie aus den Augen verloren? Sollte ich jetzt mit der Familienplanung beginnen? Ist eine vernünftige Altersvorsorge wichtiger als meine Selbstverwirklichung?“ Dinge, wie Nachwuchs, ein geregelter Haushalt, ein Ehemann gaben der Frau mit 30 Jahren früher eine klare Struktur. Doch in unserer Generation gibt es diese klaren Verhaltensmuster aufgrund der vielen Möglichkeiten im Hinblick auf die  beruflich Laufbahn eben nicht mehr. Eine große Freiheit, die natürlich auch eine große Herausforderung sein kann und Risiken mit sich bringt. Mehr denn je sind wir gefragt unser Leben selbst zu ordnen und zu gestalten. Dabei kann die Angst, Zeitpunkte und Entscheidungen zu verpassen, bei dem ein oder anderen mal mehr und mal weniger präsent sein.

Auch ich hatte vor ungefähr einem Jahr einen kleinen Anflug von Panik, als ich die Monate zu meinem 30. Geburtstag vor meinem inneren Auge aufzeigte. In meiner früheren Vorstellung habe ich mich selbst mit 30 bereits an einem ganz anderen Wendepunkt des Lebens gesehen. Dabei spielte Familie, das Heiraten und vieles mehr natürliche eine entscheidende Rolle. Ich konnte mich mit dem Gedanken so garnicht anfreunden. Ich habe mich nicht bereit dazu gefühlt und hatte imaginär noch so viele Punkte auf einer nicht existierendes Liste abzuarbeiten, bevor ich erwachsen werden kann.  Reisen in ferne Länder, Unternehmungen mit Sven, die unsere Beziehung weiter bereichern, ein finanzieller Plan und und und… Doch je näher ich auf meinen Geburtstags zusteuerte, desto entspannter wurde ich. Doch wie kam es zu dieser Veränderung?

Ich war noch nie sehr stark darin Entscheidungen zu treffen. Es fällt mir beispielsweise schwer mich auf eine Farbe, ein Essen oder ein Reiseziel festzulegen. Die Angst davor eine Fehlentscheidung zu treffen verunsichert mich und daher gehe ich manchmal den scheinbar leichteren Weg. Ich lege mich einfach nicht final fest und lass gewisse Dinge auf mich zukommen. Natürlich wusste ich immer, dass ich Sven liebe und am liebsten für immer mit ihm sein möchte und dennoch habe ich mich manchmal dabei ertappt, dass ich mir nicht unser ganzes gemeinsames Leben ausmalte und die nächsten „Etappen“ fest plante. Wir haben einige Jahre beide einfach im Hier und Jetzt gelebt und unsere Zweisamkeit genossen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich es mir nicht gewünscht hätte, sondern ich glaube aus Selbstschutz gehandelt zu haben. Ich wurde in der Vergangenheit einige Male verletzt und ich hatte Angst, dass all die Träume und Pläne für unserer gemeinsames Leben aus irgendeinem Grund nicht aufgehen und ich dann das Gefühl habe, gescheitert zu sein. Irgendwann hatten wir aber ein langes Gespräch, wie wir uns unsere gemeinsame Zukunft vorstellen. Es wurde deutlich, dass wir beide sehr ähnliche Vorstellungen und Wünsche hatten. Danach gingen mehrere Monate ins Land, in denen sich unsere Beziehung auf einmal sehr viel „erwachsender“ und noch sicherer anfühlte. Als Sven im Dezember um meine Hand angehalten hat, war das für mich der schönste Moment in meinem Leben. Denn damit hat er mir nicht nur seine Liebe bewiesen, sondern auch gezeigt, dass er die Entscheidung getroffen hat, sein ganzes Leben mit mir verbringen zu wollen. Auf einmal war meine Unsicherheit vergessen und die Entscheidung eindeutig und einfach. Dieser scheinbar kleine Schritt hat mich in meinem Erwachsenwerden so sehr bekräftigt und mir unglaublich viel Sicherheit gegeben. Ich fühl mich so verliebt wie am ersten Tag und dabei spüre ich diese besondere Sicherheit. Vielleicht war genau dies der Schritt, den ich gebraucht habe um mich vollkommen fallen lassen zu können und eine endgültige Entscheidung treffen zu können. Gleichzeitig habe ich im letzten Jahr einige persönliche Veränderungen an mir bemerkt, die mich noch mehr zu mir selbst gebracht haben. Ich bin mit 29 Jahren mit mir im Reinen gewesen, fühlte mich vollkommen angekommen und hatte daher auch keine Angst das neue Jahrzehnt in Angriff zu nehmen.

Denn eigentlich erwarten mich in den nächsten 10 Jahren so viele schöne Momente und ich freu mich so sehr auf alles was kommen mag. Und wenn wir ehrlich sind, ist das Alter nur eine Zahl und man wird wohl nie vollkommen erwachsen 🙂

xo Maike


SHOP MY LOOK:

Shirt: H&M (similar here)

Pants: Blonde Bamboo (similar here)

Necklace: Hola Amor (here)

Earrings: Christ (here)

For more inspiration visit our Shop Follow us on Facebook Follow us on Instagram Follow us on Google+ Follow us on Bloglovin Follow us on Youtube

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.