Calm Down – Wenn das Glück vor lauter Stress verloren geht

Zurück in Hamburg habe ich den Kälteschock so einigermaßen überwunden. Seit Montag hat mich der Arbeitsalltag wieder und es ist tatsächlich noch etwas ungewohnt in die alten Handlungsmuster überzugehen. Und diese Aussage kommt von mir, einer Person die Strukturen und To-Do Listen liebt?

Ich habe in mich gehorcht woran das liegen könnte. Was bleibt nach einer so beeindruckenden und langen Reise außer dem schöne sommerliche Teint?

Wie bereits in meinem Reisebericht angesprochen, hat mich der Asientrip sehr beeindruckt und vielleicht sogar nachhaltig beeinflusst. Noch nie zuvor habe ich mich so entspannt und rundum glücklich gefühlt. Das lag in keinesfalls daran, dass ich mit meiner Lebenssituation unzufrieden war oder es mir schlecht ging. Nein – Mir fehlte einfach die Ruhe um mir über mein Glück bewusst zu sein. Ich bin, wie man so schön sagt, ein „Workaholic“ und je mehr Arbeitspensum vor mir liegt, desto perfektionistischer werde ich. Eine Eigenschaft, die sicherlich auch ihre Vorteile mit sich bringt und mich bereits in der Schulzeit geprägt hat.

Mir fiel es immer sehr schwer abzuschalten, loszulassen oder mir Zeit für mich selbst zu nehmen. Aus diesem Grund konnte ich viele der positiven Dinge im Alltag vielleicht garnicht so schätzen. Denn ich habe sie in meinem Eifer granicht an mich herangelassen. Dass ich für diese Einsicht drei Tage völligen Digital Detox, die Erzählungen vieler Reisender und die Begegnungen mit den so bodenständigen Kambodschanern und Indonesiern gebraucht habe, überrascht mich im Nachhinein betrachtet selber.

Damit ich auch in Zukunft nichts von dieser positiven Einstellung einbüße, habe ich mir selbst einige Regeln auferlegt. Diese beinhalten beispielsweise, dass beim Frühstück gelesen wird und ich mir mehr Zeit für Telefonate mit Freunden nehmen möchte. Aber vorallem möchte ich mehr Zeit als Freundinnen mit Sonja und Kira verbringen und mit meiner Schwester einen Abend in der Woche einplanen. Klingt simpel. Ob es sich umsetzten lässt, wird die Zeit zeigen. Aber ich bin guter Dinge!