Behind the scenes – Warum Zara die Modewelt dominiert

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zara


Zara: Wie alles begann: Es war im Jahr 1950, als der 14-jähriger Spanier namens Amancio Ortega die Schule abbrach und als Laufbursche für einen Hemdenverkäufer anheuerte. Mit gerade einmal Mitte 20 designte er mit seiner damaligen Frau die erste eigene Kollektion aus wattierten Bademänteln in schrillen Farben. Diese bot er zu einem Preis an, der halb so hoch war wie bei der Konkurrenz.

 

Das erste Zara-Geschäft eröffnete im Jahr 1975 in A Coruña in Spanien. Seither erfreut sich die Modemarke an ungebrochener Beliebtheit. Aber was lockt die Kunden nun eigentlich immer wieder in die über 2000 Filialen in über 88 Ländern der Welt?

GRÜNDE WARUM ZARA SO ERFOLGREICH IST

 

1.TRENDBEWUSSTSEIN & TRENDS KOPIEREN

 

Der vielleicht wichtigste Erfolgsfaktor ist das große Trendbewusstsein des Modekonzerns. Dabei haben Zaras Designer bei der Inspiration ihrer Kollektionen keine Berührungsängste mit den Designs der Vorreitern aus dem High Fashion Segment. Ganz getreu dem Motto: „Nachahmung ist die höchste Form der Anerkennung“ wird Designermode gnadenlos kopiert und zu einem Bruchteil des Preises angeboten. Diese Strategie begeistert vorallem die modebegeisterte junge Kundschaft, die sich über die preisgünstigen Look-A-likes freut. Bestes aktuelles Beispiel: die beliebten Chunky Boots von Bottega Veneta, die Zara in kürzester Zeit nachahmte und die rasend schnell in allen Stores direkt ausverkauft waren. Stellt man sich die typische Zara-Käuferin vor, wäre diese vielleicht eine 21 jährige Studentin, hört auf ihrem Handy Beyonce, schießt in der Umkleide-Kabine ein Foto von sich mit dem neuen Zara-Teil, das sie sofort auf Instagram postet und sich nach dem Einkauf bei einem Latte Macchiato to go über 100 Likes freut.

2. SCHNELLIGKEIT

Wie oft seht ihr bei TikTok, Instagram und YouTube Zara Hauls und obwohl ihr gefühlt gestern noch den Online-Shop durchforstet habt, kommen euch keine der vorgestellten Teile bekannt vor?  Der Modekonzern bietet in rasender Zeit unglaublich große Kollektionen an und ist damit der Vorreiter, wenn es um die Adaption von neuesten Trend geht.  Ein Kleid braucht manchmal keine drei Wochen vom ersten Entwurf bis zum Verkauf.  Es gibt bei Zara keine klassische Winter- oder Frühjahrs-, Sommers- oder Herbstkollektion, sondern ein ständig wechselndes Angebot, das jede Woche mit neuen Kollektionen aufgefüllt wird, die wiederum international variieren. Dadurch hat man auch jedes Mal ein neues Einkaufserlebnis und stöbert durch neu arrangierte Kleiderstangen. Bestseller werden darüber hinaus auch immer wieder leicht verändert und lockten so immer wieder Leute in den Laden. Zara weiß genau, was sich gut verkauft und erstellt auf dieser Grundlage immer neue Kleidungsstücke. Auch Klicks und Suchanfragen auf Social Media und der Website sind Teil der Analyse.

Damit diese Schnelligkeit gelingt, hat Zara seine Logistik zusätzlich optimiert. Im Gegensatz zu anderen Ketten produziert das Unternehmen nur einen kleinen Teil der Kollektion in südostasiatischen Ländern wie Bangladesch oder Kambodscha. Fast 60 Prozent der Ware kommen aus Fabriken in Spanien, Portugal, Marokko und der Türkei.

3. VERKNAPPUNG

Die schnelle Rotation des Angebots ist weder Zufall noch ein Experiment – Man schaut immer wieder bei Zara rein, weil man ja etwas verpassen könnte. Außerdem zögert man nicht lange das begehrte Teil mitzunehmen, weil die Ware beim nächsten mal schon weg schon wieder weg sein könnte und nachgeliefert wird nur sehr selten. Die Begehrlichkeit spielt Zara nach der alten Einzelhandelsweisheit in die Karten: Je öfter die Kunden in die Filiale zurückkehren, desto öfter kaufen sie auch.

Zara hat das Konzept „Fast Fashion“, also schnelle Mode perfektioniert. Diese Preispolitik und die Kurzlebigkeit der Ware schließen Nachhaltigkeit eigentlich aus.  Dennoch können wir als Kunden auch einen Teil dazu beitragen mit unserem Kaufverhalten etwas nachhaltiger zu werden. Wenn mir ein Teil bei Zara unglaublich gut gefällt kaufe ich es, auch wenn es sicherlich Unternehmen gibt, deren ökologischer Fußabdruck besser sind. Aber ich überlege mittlerweile drei Mal, ob ich das Kleidungsstück eben nicht nur ein Mal oder eine Saison trage und ich lange daran Freude haben werden. Nur dann schlage ich zu und verkaufe meine Kleidung auch immer auf Secondhand Portalen, um den Gedanken von Fast Fashion wenigstens zu einem kleinen Teil zu entschleunigen.

 

xo Maike

Zara beige Two Piece

 

SHOP MY LOOK:

Two Piece: Zara

Bag: Vestiare Collective

Shoes: Shoppisticated Collection

Necklace: vintage

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