Flatlays auf weißen Marmortischen, Macarons und FWIS-Bilder…irgendwie kennen wir sie alle, die Bloggerklischees auf Instagram. Jetzt scheint gerade eine weitere Trendwelle über uns zusammenzubrechen.
Die Rede ist von Bloggerflohmärkten, auf denen Blogger ihre Schätze verkaufen.
Auch wir haben in der Vergangenheit an vielen derartigen Veranstaltungen teilgenommen und bemerken ein wachsendes Interesse an diesen Events. Daher habe ich mich heute mal etwas genauer mit dieser Thematik auseinander gesetzt und möchte meine Erfahrungen und Gedanken mit euch teilen.
Die Einleitung mag zunächst den Anschein machen, dass ich negativ gegenüber Bloggerflohmärkten eingestellt bin. Dem ist aber keines Falls so. Ich selber liebe das Stöbern auf der Suche nach Einzelstücken und tollen Schnäppchen. Auf der anderen Seite bin ich auch sehr dankbar für die Möglichkeit einen Teil meiner Kleidungsstücke an liebe Mädels zu verkaufen und ihnen damit hoffentlich eine Freude zu machen. Wir arbeiten nun mal in der Modebranche und ihr fühlt euch sicherlich nicht inspiriert, wenn wir immer die gleichen Stücke zeigen, die es schon lange nicht mehr in den Geschäften zu erwerben gibt. Daher liegt es auf der Hand, dass wir viel mehr Kleidung anschaffen und sicherlich auch einige Pressesamples zugestellt bekommen. In unserem Fall überwiegt aber definitiv das eigene Kaufverhalten, da es uns einfach Spaß macht in schöne Kleidung zu investieren.
Lange Zeit habe ich meine alten Teile bei Kleiderkreisel verkauft. Mittlerweile schaffen wir es aber einfach zeitlich nicht mehr Bilder, Artikelbeschreibung, Kaufabwicklung und den Versand im Arbeitsalltag zu integrieren. Daher sind wir auf den Service vom Mädchenflohmarkt umgestiegen.
Für alle, die es interessiert, ihr findet unsere „Kleiderschränke“ dort unter folgenden Namen:
Noch schöner ist es aber natürlich, wenn wir persönlich bei Bloggerflohmärkten mit euch direkt im Austausch stehen und neben dem Verkauf tolle Gespräche führen können. Das macht großen Spaß und gibt uns auch sehr viel positive Energie.
Jetzt gibt es aber vielleicht auch Andere, die es nicht unterstützen möchten, dass Blogger Geld mit beispielsweise Samples oder Geschenken machen. Vielleicht liegt dann auch der Gedanke nahe „Warum nicht einfach eine Uhr einstecken? Die haben sie ja eh umsonst bekommen!“ – Das waren Gedanken, die ich mich nach den letzten Flohmarkterfahrungen gemacht habe. Oder wie kann man rechtfertigen, dass mir eine teure Uhr vor der Nase geklaut wurde und Kira sogar einmal einen Verlust von mehreren 100 Euro hinnehmen musste?
Das hat mich wirklich traurig gemacht, da unserer Anliegen noch nie war das große Geld mit solchen Aktionen zu machen, sondern gut erhaltene Kleidung zu fairen, wenn nicht sogar super günstigen Preisen, an unsere Leser zu verkaufen. Wir schaffen somit Platz für Neues und können vielleicht Jemandem eine Freude damit machen.
Vielleicht wissen auch die Wenigsten, dass Blogger auf Sachleistung, wie eben solche Samples oder Ausstattungen für Kooperationen, Steuern zahlen. Ist es daher nicht fair, wenn wir diesen steuerlichen Aufwand durch das Verkaufen schmälern können? Außerdem ist ein solcher Flohmarkt doch eine tolle Chance auch hochwertige Accessoires und Kleidungsstücke zu kleinen Preisen zu erwerben.
Ich für meinen Teil freue mich immer sehr über Schnäppchen und habe diesen Blazer beispielsweise letztes Wochenende auf einem Flohmarkt von Jenny bekommen. Und gerade bei Bloggerevents lohnt es sich eher auf die Suche nach einem besonderen Teil, wie einer Designertasche, Schmuck oder Schuhen zu gehen. Denn die Chance hier fündig zu werden ist definitiv größer, als auf jedem anderen Flohmarkt 😉
Ich würde mich sehr über eure Meinung zu Bloggerflohmärkten freuen. Was gefällt euch an einem solchen Event oder seid ihr bereits übersättigt von den vielen Events?
SHOP MY LOOK:
Coat: Tom Tailor (here)
Blazer: Zara (similar here)
Pants: Gina Tricot (similar here)
Shoes: (similar here)
Shirt: Monki (similar here)
Clutch: H&M (similar here)
Earrings: Asos (here)
Also Stehlen geht gar nicht. Aber auch wenn Uhr auf Sachleistungen Steuern zahlt, muss man dann nicht auch die Veräußerung von zur Verfügung gestellter Ware versteuern ( geht ja nicht um ein paar Teile). Und diese Blogger Flohmärkte machen ja schon einen gewerblichen Anschein, oder?
Wo kann ich mir Informationen holen, wo und wann die Bloggerflohmärkte stattfinden?
Hallo Jayda,
oft teilen die teilnehmenden Blogger die bevorstehende Veranstaltung auf ihren sozialen Medien. Aber auch im Radio und auf ortsspezifischen Facebookseiten, wie „Heute in Hamburg“ wird über diese Veranstaltungen informiert:)
Ganz liebe Grüße,
Maike
Schöner Beitrag! Leider ist es so, dass auch die Einnahmen der PR – Samples (die ja auch versteuert werden müssen, wie du ja auch schreibst) versteuert werden müssen. Ich hasse dieses System. Wir können uns von Cremes & Co ja schließlich nicht verpflegen… und dann müssen wir diese, die wir ja für unsere Arbeit bekommen haben, auch noch teilweise bezahlen. Ich dachte auch, ich könnte einfach so ein paar Teile im Internet verkaufen… aber die Steuer macht da echt einen Strich durch die Rechnung.
Liebe Grüße,
Sarah von http://www.vintage-diary.com